- errare humanum est
- er|ra|re hu|ma|num ẹst [lat.]:Irren ist menschlich.
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Errare humanum estDie heute übliche, knappe lateinische Fassung dieser sprichwörtlichen Redensart, die auch in der deutschen Form »Irren ist menschlich« gebraucht wird, ist in der Antike nicht belegt. Sie geht vermutlich auf den lateinischen Kirchenvater Hieronymus (um 347-419 oder 420) zurück. In einem seiner Briefe (»Epistulae« 57, 12) heißt es: ... quia et errasse humanum est et confiteri errorem prudentis, auf Deutsch: »... weil es sowohl menschlich ist, geirrt zu haben, als auch klug, den Irrtum einzugestehen.« Der Gedanke allerdings ist schon älter und taucht bereits in der griechischen Literatur auf. Bei dem römischen Schriftsteller Cicero (116-43 v. Chr.) heißt es dann in den »Philippischen Reden« (12, 2): Cuiusvis hominis est errare, nullius, nisi insipientis, in errore perseverare, auf Deutsch: »Jeder Mensch kann irren, im Irrtum verharren wird nur der Unkluge.« Die auch im englischen Sprachraum üblich gewordene sprichwörtliche Redensart (To err is human) erfuhr im 18. Jh. eine Erweiterung. Der englische Dichter der Aufklärung Alexander Pope (1688-1744) prägte in seinem »Essay on criticism« (»Versuch über die Kritik«) die Sentenz: To err is human, to forgive divine, die auch im Deutschen üblich wurde: »Irren ist menschlich, Vergeben göttlich.«* * *
er|ra|re hu|ma|num est [lat.]: Irren ist menschlich.
Universal-Lexikon. 2012.